Was haben so verschiedene Erscheinungen wie Wellen oder Teilchen miteinander zu tun?
Denkt man an Wasserwellen oder Schallwellen, käme man zu ihrer Darstellung nicht aufdie Idee, sie als Teilchen zu beschreiben. Sie zeigen durchweg typische Wellenphänomene wie Beugung und Interferenz. Auch für Licht als elektromagnetische Welle gilt das Gleiche. Andererseits scheint für Teilchen, wie z. B. Billardkugeln, die sich entsprechend den Erhaltungssätzen von Energie und Impuls bewegen, eine Wellenbeschreibung völlig unangebracht. Und doch gibt es Experimente, die dem widersprechen! So lässt sich beispielsweise Licht beim Photoeffekt, u. a. durch Belichtungsmesser wohlbekannt, nur als Strom von Teilchen, von Lichtquanten oder Photonen, beschreiben. Umgekehrt kann das Verhalten von Elementarteilchen wie Elektronen oder Neutronen in bestimmten Experimenten, z. B. im Elektronenmikroskop, nur im Wellenbild beschrieben werden.
Seit den Arbeiten u.a. von Einstein, de Broglie und Schrödinger zu Anfang des 20. Jahrhunderts müssen danach Wellen und Teilchen als verschiedene Erscheinungsformen ein und desselben physikalischen Gegenstandes betrachtet werden.
Mit diesem spannenden und für die Physik folgenreichen Welle-Teilchen-Dualismus beschäftigt sich der Vortrag anhand ausgewählter Demonstrationsexperimente.