Das neue Forschungsgebäude SupraFAB der Freien Universität Berlin ermöglicht eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der naturwissenschaftlichen Bereiche Biologie, Chemie, Pharmazie und Physik bei der Erforschung „Supramolekularer Funktionaler Architekturen an Biogrenzflächen“ (SupraFAB). Biogrenzflächen sind Grenzflächen zwischen einem Material und einem biologischen System, wie z.B. die Zellwände von Bakterien. Im Forschungsbau werden die Eigenschaften und Funktionsmechanismen von supramolekularen Strukturen (z.B. Architekturen aus mehreren locker gebundenden Untereinheiten wie Proteinen) an Biogrenzflächen untersucht, etwa auf den Gebieten der neuronalen Signalübertragung von Nervenzellen sowie der Interaktion größerer Proteinstrukturen auf Zelloberflächen mit Pathogenen wie Bakterien oder Viren. Forschungsthemen sind weiterhin biosupramolekulare Architekturen, die den Aufbau und die Eigenschaften von Zellmembranen und Membranproteinkomplexen bestimmen, aber auch viskose Verbindungen (Hydrogele, "Schleim") in der Lunge, die helfen, uns gegen Viren oder Bakterien zu wappnen.
Im Forschungsgebäude befinden sich gemeinsam genutzte chemische und biologische Labore, physikalische Spektroskopie-Laserlabore, hochspezialisierte saubere Räume zur Untersuchung und Herstellung kleinster (Nano)Strukturen von Materialien, sowie schwingungsarme und exakt klimatisierte Messräume für zahlreiche neue wissenschaftliche Forschungsgroßgeräte. Die gemeinsam genutzten Großgerätelabore ermöglichen einen geregelten und einfachen Zugang der Forschenden zu modernen, höchstauflösenden mikroskopischen und spektroskopischen Methoden, Grenzflächen-analytischen Verfahren sowie Geräten zur Nanostrukturierung von Oberflächen.
Nach einer kurzen Einführung in das Forschungsgebäude SupraFAB bieten wir verschiedene Besichtigungstouren mit Schwerpunkten auf die biologischen, chemischen und physikalischen Labore inkl. Großgerätelabore an.
